Steinkunst aus Bali und Java
Steinkunst aus Java
Die Kunst Javas wird für die Zeit zwischen dem 7. und 15. Jahrhundert als indojavanisch oder hindubuddhistisch bezeichnet, weil sie inhaltlich von den indischen Religionen geprägt ist. Stilistisch zunächst von den indischen Kunstschulen der Gupta, Pallava und Palazeit beeinflusst, entwickelte sie seit dem 9. Jahrhundert starke eigenständige Züge. Seit dem 16. Jahrhundert beschränkt sich die indonesische Kunst, gemäß dem Bilderverbot des Islams, auf Architektur (Moscheen), die in der Anfangszeit noch von javanischen Formen geprägt sind.
Steinkunst aus Bali
Bali wurde im Gegensatz zu Java nicht islamisiert, daher bewahrte die balinesische Kunst sowohl präindojavanische als auch balinesisch-hinduistische Traditionen und Formen bis heute. Die Einwohner Balis sind heute zu fast 95 % Hindus, die übrigen Einwohner sind Moslems oder Christen. Die balinesische Religion heißt Agama Hindu Dharma und ist eine eigenständige Variante des Hinduismus.
Die Ursprünge der balinesischen Hindu-Dharma-Religion liegen im indischen Hinduismus. Er hat aber auch Elemente aus dem Buddismus und dem früheren Glauben der Ur-Inselbewohner an die magischen Kräfte der Natur und Ahnenverehrung. So ist die balinesische Religion nicht nur von hinduistischen Göttern geprägt, sondern man findet auch gute und böse Geister, Dämonen, Nymphen und Fabelwesen. Zur deren Ehre und Besänftigung werden auf Bali zahllose Rituale und Feste gefeiert.
Bali wird auch "die Insel der Götter" genannt, da es so viele Tempel und Zeremonien gibt. Über 20000 Tempel soll es auf Bali geben so das selbst das kleinste Dorf einen Dorftempel "Pura Desa" bsitzt. Alle Tempel auf Bali sind durch aufwendige Ornamente und Bildhauereien verziert, sodas wenn man das Eingangstor betritt gleich in die mystische Atmosphäre der Götter und Dämonen eintaucht.
Die Bildhauerei und das Kunsthandwerk auf Bali stehen ausnahmslos im Dienste der balinesischen Ausprägung des Hinduismus und ist vermischt mit Ahnen- und Fruchtbarkeitskulten.