Steinfiguren aus Indonesien
Indonesien ist der größte Inselstaat der Welt mit ca. 17.500 Inseln, von denen rund 6.000 bewohnt sind. Die größten Inseln sind Sumatra, Borneo, Java und Neuguinea, die Hauptstadt Jakarta liegt auf der Insel Java. Der Name Indonesiens stammt von den Wörtern indus für Indien und nesos für Insel.
Die indonesische Kultur hat durch die vielen ethnischen Gruppen und Kulturen viele Einflüsse in der Kunst aufgenommen. Der Hinduismus und Buddhismus prägten vor allem die Bildhauere und teile der Architektur im Land. Ebenso ist der arabische Einfluss in vielen bereichen der Kultur sichtbar, ca. 88 % der Indonesier sind Muslime. Für einen Großteil der Bevölkerung spielt aber auch die Geister- und Ahnenkult ein zentrales Thema im Alltag und im Ausdruck der Kunst.
Die Anlage des Borobodur Tempels auf Java stellt die Grundlage für vielerlei zeitgenössische Kunst dar, die heute im indonesischen Raum hergestellt wird. Die Tempelanlage ist um 800 n. Chr. erbaut worden und liegt nördlich von Yogyakartaund. Das Bauwerk ist das größte buddhistische Bauwerk weltweit. Ebenso bedeutend sind die Schwesterstädte Sukhothai und Sri Satchanalai in Thailand.
Sowohl der aus dem 9. Jahrhundert stammende Tempel von Borobudur in Mitteljava als auch die Schwesterstädte Sukhothai und Sri Satchanalai in Thailand haben den Status von Weltkulturdenkmälern.
Durch einen Vulkanausbruch wurde der Borobodur Tempels für über tausend Jahre verschüttet. Im Jahr 1814 wurde er wieder ausgegraben und hergerichtet. Heute stehen er und die Tempelanlagen Sukhothai und Sri Satchanalai unter dem Schutz der UNESCO.
Die Tempelanlagen sind voll von buddhistischen und hinduistischen Steinskulpturen. Diese werden auch heute noch als Vorlage für die viele Steinkunstwerke verwendet. Meist wird hierzu ein schwarzer Lavastein verwendet, aus dem die Skulpturen geschlagen und bearbeitet werden. Viele Figuren aus der Indischen Mythologie wie Buddha, Shiva, Ganesha, Durga, Vishnu und Rama wurden hier in vielen wunderschönen Varianten verewigt.
